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Niederösterreichs MusikschulleiterInnen tagten online

Knapp 140 TeilnehmerInnen diskutierten im Rahmen einer digitalen Gesamtleitertagung über aktuelle Herausforderungen, die Zeit nach Corona, sowie positive Aspekte, die man aus dieser Zeit für das Musikschulwesen mitnehmen kann.

Es war ein digitales Experiment und zugleich ein historischer Moment, als sich die Leiterinnen und Leiter der 127 niederösterreichischen Musikschulen am vergangenen Donnerstag im Rahmen ihrer virtuellen Tagung einfanden, um sich intensiv über die Herausforderungen der aktuellen Zeit auszutauschen und gemeinsam in die Zukunft zu blicken.

Was bleibt nach Corona?

Wesentliches Ziel der Tagung war der Austausch zwischen den Musikschulleiterinnen und -leitern, der in 30 digitalen Arbeitsgruppen organisiert wurde. Zentrales Thema der Tagung war das distance learning, das mit dem ersten Lockdown Einzug in die Musikschulen gehalten hat. Neben dem Austausch über pädagogische Veränderungen, digitale Präsentationsmöglichkeiten und digitale Innovation in der Musikvermittlung wurden auch Herausforderungen angesprochen.

Viele der Arbeitsgruppen beschäftigten sich mit den neu gewonnenen Erkenntnissen für die Zukunft. Ein Kompetenzgewinn in der Nutzung von digitalen Medien wurde generell sowohl bei Lehrenden als auch Schülerinnen und Schülern beobachtet. Das Verständnis für Vorteile und Grenzen des distance learning führte oftmals auch zu Veränderungen im Unterricht. Unter anderem wurden digitale Apps zur Unterstützung des häuslichen Übens genutzt. Tonaufnahmen und eine nachfolgende gemeinsame Analyse und Reflexion verstärkten die Eigenständigkeit vieler Musikschülerinnen und -schüler. Besonders positiv wurde der intensivere Kontakt zu den Eltern vermerkt, die durch das distance learning bei einer Musikstunde ihres kreativen Nachwuchses live dabei sein und damit einen besseren Einblick in die Arbeit der Musikschullehrenden gewinnen konnten.

Im abschließenden Plenum stellte Martin Lammerhuber, Geschäftsführer der Kultur.Region.Niederösterreich, fest: „Menschen brauchen trotz Abstand Nähe – und genau diese wird Kindern und Familien tagtäglich durch den unermüdlichen Einsatz der Musikschullehrenden vermittelt. Die regionale Kultur in Niederösterreich lebt vom Ehrenamt und Menschen, die sich aktiv einbringen. Musikschulen legen hier einen wesentlichen Grundstein.“

Gemeinsam über sich hinauswachsen

Auch innerhalb des Musikschulwesens wird trotz räumlicher Distanz ein großes Miteinander gelebt. Musikschulleitungen, Lehrende und Gemeinden vernetzen sich innerhalb der Region und unterstützen sich gegenseitig. Michaela Hahn, Geschäftsführerin des MKM Musik & Kunst Schulen Managements Niederösterreich bedankte sich herzlich bei allen Leitern und Leiterinnen für ihre großartige Arbeit und sieht die gelebte „Zusammenarbeit in den Regionen als eine wesentliche Voraussetzung für die Entwicklung von Musik und Kunstschulen, die in Zukunft allen jungen Menschen aktiven Zugang zu künstlerisch-kreativer Bildung ermöglichen und damit einen lebenslangen Zugang zu Musik und Kunst eröffnen werden.“

Die Leiterin des Bereichs Pädagogischer Dienst in der Bildungsdirektion Doris Wagner betont wie „wichtig und bereichernd die Arbeit von Musikschulen als zentraler Bestandteil des Bildungswesens ist“ und bedankte sich für die gute, konstruktive Zusammenarbeit zwischen Musikschulen und Schulen auch während der Zeit des eingeschränkten Unterrichtsbetriebs.

Zum Abschluss ließ Adina Wilcke, Poetry Slammerin und Schauspielerin, die bei der Tagung als stille Zuhörerin dabei war, die Tagung mit einem poetischen Spiegel Revue passieren.