Hauptinhalt
Künstlerische Leitung
Patricia Carolin Mai lebt seit 2013 in Hamburg und produziert als Tänzerin und Choreographin Bühnenstücke mit Produktionsstandort auf Kampnagel Hamburg, am K3 – Zentrum für Choreographie, am LOFFT - DAS THEATER Leipzig sowie am Ringlokschuppen Mülheim an der Ruhr. Sie erhielt ihre Ausbildung am Königlichen Konservatorium Antwerpen und schloss den Masterstudiengang Performance Studies an der Universität Hamburg ab.
Seit 2020 entsteht im Rahmen der Konzeptionsförderung in Hamburg die intergenerationale Trilogie Praktiken der Gemeinschaft. Im ersten Teil Wahn entstand in 2021 ein Film mit Menschen, die den Blick auf ihren pandemiebedingten Rückzug richten.
Mit dem aktuellen zweiten Stück UND SO KAMEN WIR ZUSAMMEN knüpft sie an diese Arbeit an und befragt die vermeintlich wiedererlangte Berührungsfreiheit. 2023 wird sie, gemeinsam mit 100 Teilnehmer*innen und in Koproduktion mit Kampnagel und K3, einen Blick auf die Geschichte der Tanzwut wagen und die Trilogie komplettieren.
Derzeit arbeitet sie zudem in Kooperationen mit dem Leipziger Tanztheater und Alexander Schubert. Zu der Komposition von Alexander Schubert entstand 2021 eine Choreographie zu ASTERISM im Le Maillon Strasbourg. Die Kooperation wurde in 2022 mit ANIMA mit Premiere im Juni 2022 im Centre Pomidou fortgesetzt.
Patricia Carolin Mai ist darüber hinaus Teil des EU-Projektes Empowering Dance und forscht zum Thema Soft Skills in der Tanzvermittlung. Im Fokus ihrer choreografischen Arbeit steht die Untersuchung des Körpers als zentralem Speicher von Erinnerungen.
„Meinen Auftrag, eine Jugendtanzcompany zu gründen, nehme ich beim Wort: Das Wort ‚Compagnie‘ steht für mich für das Verhältnis von Gruppe und Individuum, für die sozialen Dimensionen und die Beziehungsebenen vieler unterschiedlicher Charaktere einer Gemeinschaft. Mit ‚Tanz‘ meine ich nicht primär Virtuosität, sondern die Lust, sich inmitten anderer Menschen und Körper bewegen zu wollen. Und unter ‚Jugend‘, nun ja, meine liegt lange zurück und ich mochte mir nicht anmaßen, zu wissen, wonach jugendliche Menschen derzeit streben... Aber ich wünsche mir, dass Menschen sich dieser Compagnie anschließen, weil sie in einen Dialog treten mochten; vielleicht gänzlich non verbal, aber umso mehr über Bewegung, Annäherung, Berührung und Verantwortung für den eigenen und für andere Körper. Ich freue mich auf eine diverse Gruppe von jungen Menschen, die Lust haben, aus der Gemeinschaft heraus ins Detail zu gehen: Wer sind wir als Solist, im Duo, im Trio. Wer sind wir, wenn wir anderen Menschen begegnen?“
Künstlerische Leiterin Jugendtanzcompagnie