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Fortbildung
Inklusion in der Musikschule
Samstag
20.04.2024
9:30 bis 17:00
Schüler:innen & Studierende bis 26 J.: EUR 15,00 | Extern: 30,00
Ort:
Gemeindeverband der Musikschule Wienerwald Mitte
Schwarzhubergasse 5
3002 Purkersdorf
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Warum braucht es den Blick für entwicklungsorientiertes Lernen? Alle Kinder, die Musik machen wollen, sollen auch die Chance dazu haben, weil alle Kinder Fähigkeiten haben, mit denen sie Musik machen können. Diese Fähigkeiten haben von Kind zu Kind sehr unterschiedliche Ausprägungen und Reife. Für alle Kinder, noch wichtiger für Kinder mit besonderen Entwicklungswegen, ist es als Lehrende:r hilfreich, ein möglichst klares Bild über Lernschritte und Handlungsmöglichkeiten zu gewinnen.
Der Vormitag bietet Informationen darüber, welche Entwicklungsfunktionen beim Lernen ganz allgemein aktiviert werden (im Bewegen, Wahrnehmen, Denken, ...) und wie man einzelne Lernschritte ganzheitlich beobachten und beschreiben kann. Dies geschieht anhand der Tabelle der Entwicklung der psychischen Funktionen (Garnitschnig, Neira Zugasty, Falschlunger 2006/2020), in der die wesentlichen Handlungsschritte aufgeschlüsselt sind, mit denen ein Mensch Lernprozesse bewältigt. Die Beobachtungen können jeweils entwicklungsdynamisch analysiert werden. So gibt es die Möglichkeit, das Lernangebot genauer an die tatsächlichen Fähigkeiten des Kindes anzupassen bzw. im Besonderen Gründe für nicht gelingende Situationen, für Schwierigkeiten herauszufinden. Es wird an konkreten Beispielen aus IGP, EMp, Rhythmik, Tanz, ... gearbeitet.
Am Nachmittag geht es um die Vertiefung im entwicklungsorientierten Lernen und um das Verständnis dafür, welche Anforderungen in geplanten Lernsituationen stecken. Weiters wird beleuchtet, was es bedeutet, wenn die tatsächliche Umsetzung durch das Kind in einzelnen Funktionen nicht übereinstimmt, ob demnach Über- oder Unterforderung gegeben ist.
Zielgruppe: alle Fachbereiche
Anmeldeschluss: Nachmeldungen bis Di 16. April 2024 möglich
Helga Neira Zugasty
Lehrerin für Kinder mit Lernbehinderung und Körperbehinderung (1965 bis 2016), Lehrbeauftragte (i.P.) an der Universität für Musik und darstellende Kund Wien für den Fachbereich rhythmisch-musikalische Erziehung in der Inklusions- und Heilpädagogik (Didaktik und Praxis) (1995 bis 2014). Derzeitige Tätigkeitsfelder: Mitarbeit und Schaffung von teilhabegerechten Möglichkeiten für Menschen mit Behinderung in der Musik- und Tanzszene (mdw, freie Szene, Kultur- und Bildungsverein "Ich bin O.K.", EDW), Forschung, Weiterbildung und Unterstützung von Menschen mit Behinderung in unterschiedlichen Lebensbereichen
Christoph Falschlunger
ist Rhythmiker, Musik- und Bewegungspädagoge sowie Sonder- und Volksschullehrer. Er lehrt an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, der Kirchlich Pädagogischen Hochschule Wien/Krems und an der Universität Wien u.a. in Lehrveranstaltungen zu Theorie, Didaktik, Hospitation, Praxis und künstlerischem Gestalten innerhalb der Inklusions- und Heilpädagogik. Seit über zwei Jahrzehnten arbeitet er mit Kindern und Menschen mit Behinderungen in schulischen sowie künstlerischen Settings und setzt sich für Inklusion in diesen Bereichen ein. Er ist Mitinitiator, Begleiter und Leiter neuer Initiativen (igmi, Ohrenklang, ClassicAll, Inklusion to go, ...), Referent im In- und Ausland und schreibt Fachartikel.