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Elke Hagen
Schauspielen ist für mich Kommunizieren und das impliziert, zuhören zu können. Sofern es sich nicht um ausdrückliche Regieanweisungen handelt und mehrere Personen auf der Bühne chorisch oder durcheinander reden sollen, sind Protagonisten und Antagonisten dazu angehalten, aufeinander zu hören, sich gegenseitig zu Wort kommen zu lassen, sich also gegenseitig im wahrsten Sinne des Wortes Raum für Agieren und Sprechen zu lassen. Das bedeutet auch, Pausen zu setzen, innezuhalten, nicht immer nur der erste sein zu wollen und dennoch seine Wichtigkeit zu erkennen. Das Aufeinander-Eingehen fördert somit das Miteinander. Durch das Auseinandersetzen mit einem Text respektive mit einer Rolle wird nicht nur die Gedächtnisleistung geschult, beim Gestalten ist auch Empathie also Einfühlungsvermögen nötig. Durch das Schauspielen sind junge Menschen gefordert, Hirn und Körper einzusetzen, und nicht zu passiven Computerjunkies oder Couchpotatoes zu verkommen. Sie erleben es, wichtig zu sein ohne sich wichtig zu machen. Zumindest sind das meine Ansätze beim Schauspiel und die möchte ich jungen Leuten sehr gerne weitergeben. Und selbstverständlich mach Schauspielen Spaß und fördert die Kreativität. Ich habe schon als Volksschülerin mit Begeisterung Produktionen wie den Struwwelpeter oder Tänze für Mitschüler bei Schulfesten choreografiert, als Klassensprecherin war ich mit meiner charmanten „Klappe“ vermittelnd zwischen Schülern und Lehrern tätig, auf Ferienlagern durfte ich Spiele für die jüngeren Teilnehmer erfinden und die „Kids“ wollten spannende Abenteuer- und Liebesgeschichten von mir hören. Zwischendurch habe ich Nachhilfe in Deutsch oder auch Englisch gegeben. Sprechtechnik zu unterrichten, kam erst nach meiner Schauspielausbildung am Franz Schubert-Konservatorium, abgeschlossen mit paritätischem Diplom, dazu. Weiters habe ich danach neben der Filmschule Wien auch diverse Workschops für Schauspiel und Tanz absolviert. Für die Volkshochschule habe ich einen Deutschkurs für Anfänger sowie einen Kurs „Turnen, Tanz und Spiel für Kinder“ konzipiert und in Groß- Enzersdorf, wo ich auch meine 8-jährige Ballettausbildung absolviert habe, war ich später einige Jahre als „Bauch-Bein-Po-Trainerin“ für Damen im mittleren Alter, also als Vorturnerin tätig. Lange Zeit bin ich mit dem Kinderstück „Willi Wolle“ tourneemäßig unterwegs gewesen. Für Kinder da zu sein, macht mir allergrößte Freude. Vor kurzen habe ich auf „Radio Energy“ eine Sendung für Jugendliche moderiert und von Zeit zu Zeit bin ich an Schulen mit einem Drogenaufklärungsstück im Einsatz. Ich liebe es, zu moderieren und zu improvisieren und als Animateurin zu arbeiten und halte ebenso gern Lesungen ab.