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Stärken fördern, Gemeinschaft leben: Neue Impulse für die Musik- und Kunstschulen von morgen

Am Donnerstag, 27.11.2025 kamen die Leiterinnen und Leiter der 113 Musikschulen in Niederösterreich, welche von 515 der 573 niederösterreichischen Gemeinden getragen werden, zu einem Arbeitstreffen zusammen, um gemeinsam über neue Ideen für die Zukunft nachzudenken, sich über Neuerungen im nächsten Jahr zu informieren und neue Impulse für ihre komplexen Führungsaufgaben im Musikschulalltag zu erhalten. Im Mittelpunkt stand das Jahresmotto des MKM NÖ „Durch Musik.Kunst.Kultur wachsen“ und die Weiterentwicklung der Musikschulen als Orte der Nähe, Herausforderung und Gemeinschaft.

Begrüßt wurden die über 100 teilnehmenden Musikschulleiterinnen und Musikschulleiter von Hermann Dikowitsch, Leiter der Abteilung Kunst und Kultur im Amt der NÖ Landesregierung. In seiner Ansprache hob er die große Bedeutung der Musikschulen für die kulturelle Vielfalt und die Bildungslandschaft Niederösterreichs hervor. Er würdigte die engagierte Arbeit der Leitenden, die mit Verantwortungsbewusstsein dafür sorgen, dass die niederösterreichischen Musikschulen im Österreichvergleich vom Schlusslicht zur Spitze gekommen sind – das ist auch dadurch erkennbar, dass die niederösterreichischen Musikschülerinnen und Musikschüler bei Wettbewerben stets zahlreiche Siege und vordere Platzierungen belegen. Gerade in Zeiten des Wandels sei es entscheidend, gemeinsam neue Wege zu gehen und die Stärken des bestehenden Musikschulwesens weiter auszubauen. Dazu wurde ein neues Fördermodell des Landes Niederösterreichs entwickelt, welches ab dem nächsten Schuljahr startet. Dikowitsch versicherte, dass dem Land Niederösterreich als Fördergeber der Musikschulen Vielfalt und Qualität weiterhin wichtig seien.

 

Hückel: „Selbstvertrauen aufbauen“
Die erste der beiden Keynotes hielt Manfred Hückel, ehemaliger Marketingleiter bei Red Bull, Direktor an der St. Gilgen International School, Buchautor und Leadership-Experte. Er riet den Musikschulleitenden dazu, bei der Erfüllung ihrer Führungsaufgaben sie selbst zu bleiben:
„Verändern Sie sich nicht. Sie sind perfekt so, wie Sie sind! Leadership ist auch, die Leidenschaft für gemeinsame Projekte zu wecken! Jede außergewöhnliche Erfolgsstory beginnt mit einem Bild, einer gemeinsamen Vorstellung.“ Das Wichtigste bei der Förderung der Kinder in der Musikschule sei es, so Hückel, „Stärken zu stärken. Man sollte bei jedem Kind herausfinden, worin es gut ist und darauf sollten 80 Prozent der Aufmerksamkeit gelegt werden.“ Wenn man bei den Kindern über ihre Stärken Selbstvertrauen aufbaut, dann wird es auch bei den Schwächen schneller Fortschritte geben.

 

Musikschule als Ort der Nähe, Herausforderung und Gemeinschaft
Die zweite Keynote hielt Kristin Thielemann, deutsche Musikschullehrerin, Buchautorin und erfolgreiche Podcasterin zum Thema „Motivation Musikpädagogik – Musikschulen als Ausbildungsorte der Zukunft“. Ihrer Meinung nach sollten Kinder drei Dinge, die sie nicht im virtuellen Raum finden, in der Musikschule finden: Nähe, Herausforderung und Gemeinschaft. Ein Motivationsfaktor für Kinder, den Thielemann „Service Learning“ nennt, ist das Lernen durch Engagement – wenn man den Kindern etwas zutraut und mit ihnen kleine Projekte umsetzt, die sie selbst betreuen, dann lernen sie engagierter.

 

Gemeinsam Herausforderungen meistern
Tamara Ofenauer-Haas, Geschäftsführerin des MKM NÖ, berichtete über aktuelle Themen, die in den nächsten Monaten anstehen. So gibt es Fortschritte in der Musikschulentwicklung, bei der die Musikschulen gemeinsam an einem Strang ziehen, um Synergien in der Verwaltung zu heben und die Musikschulen nachhaltig abzusichern. Anschließend stellt sie noch das neue Fördermodell, das ab dem nächsten Schuljahr in Kraft tritt, vor. „Veränderung ist kein Zufall, sondern ein Prozess, den wir gemeinsam aktiv gestalten“, so die operative Geschäftsführerin des MKM NÖ, „wir brauchen Offenheit, um Neues zuzulassen und das Vertrauen, dass wir an den Herausforderungen stärker werden. Lasst uns alle gemeinsam durch Musik, Kunst und Kultur wachsen und das Musikschulwesen in die Zukunft führen!“

 


Musikschulen sind Orte des Auftankens
Martin Lammerhuber, Holdinggeschäftsführer der Kultur.Region.Niederösterreich, fasste die Ergebnisse des Tages zusammen und betonte die zentrale Rolle der Musikschulen für die kulturelle Entwicklung des Landes: „Musikschulen sind Orte, an denen Menschen Kraft schöpfen, Gemeinschaft erleben und ihre Talente entfalten können. Sie leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur regionalen Kulturarbeit, zur kulturellen Vielfalt und zur Bildung junger Menschen. Es geht darum, die Herzen der Menschen zu erreichen. Dass Sie diese Aufgabe mit so viel Leidenschaft und Professionalität erfüllen, verdient höchste Anerkennung und Dank.“

 

Pressefoto: ©MKM NÖ (honorarfrei bei Angabe des Fotocredits)

 Gesamtfoto_(c)MKMNÖ

BU: Über 100 Musikschulleitende kamen zum Arbeitstreffen nach St. Pölten.