Überspringe das Hauptmenü
Website Suche (Nach dem Absenden werden Sie zur Suchergebnisseite weitergeleitet.)
Such-Formular schließen

Hauptinhalt

Aktuelle Vorwürfe an Musikschuldirektor

Anlässlich der aktuellen Vorwürfe an einen Musikschuldirektor im Weinviertel und der damit verbundenen medialen Berichterstattung, darf das MKM auf die nachstehenden beiden Pressemitteilungen hinweisen. Das MKM ist eine Servicegesellschaft für die Musikschulen in Niederösterreich – und keine Aufsichtsbehörde. Das MKM wird im Auftrag des Landes intensiv an der Aufklärung mitwirken und die betreffenden Gemeinden bei den weiteren Schritten unterstützen.

Zudem möchten wir alle Lehrenden auf den aktuellen Leitfaden „Nähe und Distanz“ verweisen und die darin enthaltenen Anlaufstellen hinsichtlich Diskriminierungen und sexuellen Übergriffen.

Wir danken für Ihr Verständnis!

 

Aktuelle Pressemitteilung vom Di 20. Dezember 2022:

Maßnahmen: Versammlungen und Einzelgespräche zum Schutz aller Betroffenen in die Wege geleitet

St. Pölten (OTS) - Bezüglich der Vorwürfe gegen einen Musikschuldirektor im Weinviertel – wie in der Medieninformation vom 14. Dezember 2022 angekündigt – unterstützt das MKM Musik und Kunst Schulen Management (abgekürzt MKM) im Auftrag des Landes die Gemeinden bei der vollständigen Aufklärung und bei der Einleitung von Maßnahmen.

Nach einem Gespräch der zuständigen Gemeinden mit dem Vorsitzenden des Elternverbandes am Sonntag und der gestrigen Versammlung mit allen Lehrpersonen der betreffenden Weinviertler Musikschule wird in der heutigen Sitzung des dienstrechtlich zuständigen Musikschulverbandes die weitere Vorgehensweise festgelegt: „Die Schilderungen von Erlebtem und von Wahrnehmungen erfordern weitere dienstrechtliche Konsequenzen, weil sexistische und rassistische Äußerungen und Handlungen bei uns keinen Platz haben“, so die Obfrau des zuständigen Musikschulverbandes.

Im Anschluss an die gestrige Versammlung mit dem Lehrpersonal begleitet vom MKM fanden zudem Einzelgespräche im geschützten Rahmen unter professioneller Begleitung von Expert:innen und der Gleichbehandlungs­beauftragten des Landes Niederösterreich statt. Weitere Einzeltermine mit betroffenen Lehrer:innen wurden ebenfalls vereinbart. „Wir sind bestrebt, allen Beteiligten möglichst noch vor Weihnachten die Gelegenheit zum Gespräch zu geben. Die Notwendigkeit ist gegeben und war spürbar“, so Claudia Grübler-Camerloher, Stellvertreterin der NÖ Gleichbehandlungsbeauftragten.

Das MKM ist Servicestelle für das niederösterreichische Musikschulwesen. Dienstgeber ist die zuständige Gemeinde, der zuständige Gemeindeverband oder Verein. Die Beschwerdestellen sind je nach Anliegen die jeweiligen Bezirkshauptmannschaften, die Gewerkschaft für Gemeindebedienstete oder die Gleichbehandlungsstelle.

Aufgrund der medialen Berichterstattung haben sich anonym aus anderen Schulen weitere Lehrkräfte aus dem Musikschulwesen an die Medien gewandt. Hierzu ist anzumerken, dass im MKM Musik und Kunst Schulen Management in den letzten drei Jahren insgesamt vier Beschwerden hinsichtlich einer Musikschulleitung eingelangt sind, die drei niederösterreichische Musikschulen betreffen. In allen Fällen handelt es sich um dienstrechtliche Angelegenheiten, z. B. Befristung, Verlängerung eines Dienstverhältnisses, Intransparenz bei Stundenvergaben. In allen Fällen wurde um anonyme Beratung ersucht.

Natürlich wird das MKM allen Fällen unverzüglich nachgehen, die offiziell einlangen, um bei der Aufklärung mitzuwirken. „Wir nehmen alle Anfragen in jeglicher Hinsicht äußerst ernst, denn der Schutz für Lehrbeauftragte und Schüler:innen ist die oberste Prämisse. Sämtliche Musikschulen werden über die aktuelle Thematik informiert und nochmals auf den bestehenden Leitfaden des MKM für professionelle Distanz in der pädagogischen Arbeit an Musikschulen hingewiesen“, so Michaela Hahn, Geschäftsführerin MKM Musik und Kunst Schulen Management Niederösterreich.

Die Publikation „Wie viel Nähe darf sein?“ für professionelle Nähe und Distanz in der pädagogischen Arbeit an Musikschulen ist unter folgendem Link abrufbar.

Hotline für die Vereinbarung von Einzelgesprächen: Stelle NÖ Gleichbehandlungsbeauftragte 02742/9005-16198, post.gbb@noel.gv.at. Sämtliche Fälle werden absolut vertraulich behandelt.

 

Pressemitteilung vom Mi 14. Dezember 2022:

Anlässlich der gegen den Direktor einer Musikschule im niederösterreichischen Weinviertel erhobenen schwerwiegenden Vorwürfe wird seitens des Musik & Kunst Schulen Management bekanntgegeben, dass im Auftrag der Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner das Musik & Kunst Schulen Management sofort gehandelt und Kontakt mit der zuständigen Obfrau des lokalen Musikschulverbandes zur lückenlosen Aufklärung aufgenommen hat.

Die Vorwürfe gegen den betreffenden Musikschuldirektor werden von allen Seiten sehr ernst genommen und es wurden umgehend Maßnahmen in die Wege geleitet. Die drei Bürgermeister:innen der Verbandsgemeinden haben daher mit sofortiger Wirkung den Musikschuldirektor bis auf weiteres zwangsbeurlaubt. Mit den zurzeit in der Musikschule unterrichtenden Lehrerinnen und Lehrern sowie mit dem Obmann des Elternvereins wurden bereits Gespräche für die kommenden Tage fixiert, um die Vorwürfe restlos aufzuklären.

Wie bereits von der Abteilung für Kunst und Kultur gegenüber der Wochenzeitung Falter erläutert, werden in Niederösterreich die Musikschulen von den Gemeinden oder Gemeindeverbänden (wenn sich mehrere Gemeinden zum Betrieb einer Musikschule zusammenschließen) betrieben. Diese Musikschulerhalter (Gemeinden oder Verbände) agieren unabhängig und weisungsfrei im eigenen Wirkungsbereich und haben somit auch die Personalhoheit in „ihrer“ Musikschule. In NÖ gibt es derzeit 126 Musikschulen mit ca. 60.000 Musikschüler:innen und mehr als 2.300 Musikschullehrende.

Beim Land NÖ können die Musikschulen um Unterstützung und Förderung ansuchen, wenn die gesetzlichen Vorgaben des NÖ Musikschulgesetzes 2000 (und der entsprechenden Verordnungen) eingehalten werden. Zur Abwicklung der Förderungen und fachlichen Unterstützung bedient sich das Land NÖ der MKM Musik & Kunst Schulen Management Niederösterreich GmbH.

Der Musikschulbeirat, dessen Vorsitzende die Landeshauptfrau Mag. Mikl-Leitner ist, und dem auch Vertreter:innen von Lehrenden, Eltern und Musikschulerhaltern angehören, hat die Aufgabe, die Landesregierung in Musikschulfragen fachlich zu beraten, insbesondere hinsichtlich Schwerpunktsetzungen bei Förderprogrammen sowie pädagogisch-künstlerischen Zielsetzungen.
Die Bestellung oder Abberufung von Musikschullehrenden oder/und Musikschulleiter:innen liegt nicht im Kompetenzbereich des Musikschulbeirats.

Seitens der Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner als Vorsitzende des Musikschulbeirates wird klargestellt: „Ich erwarte mir eine vollständige Aufklärung! Es ist richtig, dass die betreffende Person vom zuständigen Gemeindeverband zwangsbeurlaubt wurde und weitere Schritte gesetzt werden. Ein derartiges Verhalten hat in Niederösterreich keinen Platz. Als Landeshauptfrau und Mutter zweier Töchter sage ich ganz deutlich, dass wir so ein Verhalten in unserem Land nicht dulden.“ Sollten sich die Vorwürfe bei den Gesprächen in den kommenden Tagen erhärten, „erwarte ich mir, dass alle notwendigen weiteren rechtlichen Schritte gesetzt werden.“
Das Musik & Kunst Schulen Management wird den weiteren Prozess extern mitbegleiten und auf eine rasche Aufklärung drängen.

 

Rückfragen & Kontakt:

Michaela Hahn,
Musik & Kunst Schulen Management Niederösterreich
michaela.hahn@mkmnoe.at
0664 2427074