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Rezension: Video komprimieren

Für junge Erwachsene und Lehrende

Möglichkeiten via App, Desktop oder Plattformen Lern- und Übevideos unkompliziert zu versenden

Von Barbara Ortner

Auf vielfachen Wunsch in diesen Zeiten des vermehrten Sendens von selbst gemachten Übe- und Lernvideos hier nicht nur meine Erfahrungen mit einer passenden App, sondern auch das Aufzeigen anderer Möglichkeiten für den ungeübten „Komprimierer“.

Immer wieder stand auch ich schon vor dem Problem, dass Videos, die mittlerweile jedes Smartphone schon in ganz passabler Qualität hervorzaubert, letztendlich viel zu groß zum Versenden sind. Was gibt es hier nun für unkomplizierte, rasche und vor allem kostenfreie bzw. kostengünstige Optionen? Ehrlichgesagt ist das ein Widerspruch – umkompliziert und kostenfrei lässt sich beim Video-Verkleinern leider nicht oder nur schwer vereinbaren.

Also: ein Beispiel für den schnellsten Weg, ein einzelnes Video auf etwa sein Fünftel zu verkleinern:

https://online-umwandeln.de/ Dies ist eine Online-Seite, voll gepackt an allen Ecken und Enden mit Werbung aller Art, die in wenigen Schritten zum Erfolg führt. Ich klicke auf „Datei wählen“ und lade die gewünschte Datei hoch. Das kann schon mal knapp 10 Minuten dauern, je nach Größe des Videos. Im zweiten Schritt wähle ich das Format aus, z.B .mov oder .mp4 . Sobald die Umwandlung abgeschlossen ist, klicke ich auf „Download“ und kann die Datei bei mir abspeichern.  Fertig! Nachteil: die Seite sieht etwas wirr aus, man muss sich zuerst zurechtfinden. Und eine Datei zu verkleinern, verschlechtert natürlich auch die Qualität von Bild und Ton.

Nun kommen wir zur großen App-Landschaft. Da war ich nach langem Probieren und Suchen unter unendlich vielen lite- bzw. gratis Apps letztendlich sehr enttäuscht: die Ankündigung, was die App alles kann, war durchgehend verlockend, es wurde allerdings kaum etwas davon gehalten. Das Hochladen des Videos dauerte in einem Fall so lange, dass mein Handy heiss wurde und ich nach 25 Minuten aufgab. Bei einer anderen App hieß es, dass man in der Gratisversion nur bis zu zwei Minuten lange Videos verkleinern kann – was bringts? Videos mit dieser Länge kann ich sowieso problemlos verschicken. Letztendlich habe ich im Apple Store eine funktionierende Applikation gefunden, sie heisst „Video4Mail“, hat eine einfache Optik, funktioniert aber reibungslos. Mein Video wurde von 680 MB auf 35 MB innerhalb weniger Minuten verkleinert. Auch hier hatte ich aber natürlich eine starke Qualitätsminderung vor allem in der Bildauflösung.

Als dritte Möglichkeit kann ich ein Video via Wetransfer oder Dropbox einfach verschicken. Der Adressat erhält einen Link zum Download, der meist einmalig und zeitlich befristet zur Verfügung steht. Bei Wetransfer kann ich bis zu 2 GB in einen Link verpacken, und eine kleine Textnachricht kann ich ebenfalls angehängen. Der Vorteil ist, dass man keinen Speicherplatz dafür kaufen muss und kein Programm braucht, der Nachteil ist, dass der Schüler Platz für den Download braucht und die Datei innerhalb weniger Tage öffnen bzw. runterladen muss.

Die vierte und aus meiner Sicht beste Lösung zum Versenden langer Videos ist das Hochladen in Vimeo oder Youtube, wo man wirklich sehr unkompliziert danach nur den Link per Mail oder SMS verschickt. Natürlich muss man sich dafür registrieren, Vimeo ist dafür werbefrei, Youtube leider nicht. Für Youtube braucht man ein Google-Konto, sonst kann man nichts hochladen.

Fazit: Leider fand ich zu meinen Bedingungen (gratis und unkompliziert) keine „eierlegende Wollmilchsau“ zum Thema Video-Versenden. Trotzdem lohnt es sich auf jeden Fall für Lehrende, einen Youtube- oder Vimeo-Channel anzulegen, und zwar nicht nur jetzt, wo wir das brauchen, sondern auch für die Zukunft. Es ist ein Modell des modernen Netzwerkens, egal ob man aktiver Musiker oder/und Lehrender ist.

Handbuch für Videodreh